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Datenaustausch über Messaging-Systeme

Die Systemlandschaft wird zunehmend komplexer. Längst werden Arbeitsprozesse digital in vielen unterschiedlichen Systemen bearbeitet. Eine Entwicklung weg von den monolithischen ERP-Giganten, welche versuchen, alle Prozesse in einem geschlossenen System abzubilden, hin zu agilen Satellitensystemen, die jeweils auf den entsprechenden Anwendungsfall spezialisiert sind – diese Herangehensweise wird auch „Best of Breed“ genannt. Damit solch eine moderne Infrastruktur funktioniert, muss die Kommunikation und der Austausch von Daten zwischen den Systemen reibungslos funktionieren. Dabei stoßen die Systeme, bzw. die Art der Kommunikation zwischen den Systemen immer wieder auf die gleichen Herausforderungen:

Genau wie in einer Lieferkette gibt es einen Produzenten, welcher die Ware aussendet und einen Konsumenten am Ende der Kette, der die Ware entsprechend empfangen soll.

Herausforderung 1: Auslieferung nicht möglich
Stellt man sich den Austausch der Daten vor wie eine Lieferkette, so kann es zum Beispiel vorkommen, dass ein System, welches Daten empfangen und konsumieren soll, aufgrund von Wartungsarbeiten oder einem temporären Ausfall nicht zu erreichen ist. 

Das produzierende System kann die Daten nicht erfolgreich ausliefern und stößt schnell an die eigenen Kapazitäten, bevor das empfangende System wieder verfügbar ist.

Herausforderung 2: Zu kleines Lager

Eine besondere Herausforderung in einer nicht aufeinander abgestimmten Lieferkette ist bspw., wenn das sendende System, die Kapazitäten des Empfängers nicht kennt oder ignoriert. Stell dir vor, ein Lager mit sehr kleiner Kapazität würde unaufhörlich LKW Ladungen neuer Ware geliefert bekommen. Das Lager wäre in kürzester Zeit überfordert und nicht mehr in der Lage, Prozesse einzuhalten. Das Gleiche gilt für ein empfangendes System, welches mit Daten überhäuft wird – das System ist technisch nicht in der Lage eine zu große Datenflut zu verarbeiten und stürzt ab (DoS).

Herausforderung 3: Auslieferung ohne Lieferschein

Eine weitere potenzielle Fehlerquelle bei der Auslieferung von Daten, ist, wenn die Auslieferung nicht entsprechend als angenommen quittiert wird, ähnlich wie eine Auslieferung ohne bestätigten Lieferschein. Das empfangende System beginnt mit der Annahme der Daten und stürzt plötzlich ab. Das sendende System geht davon aus, dass alles entsprechend verarbeitet wurde, obwohl dies nicht der Fall ist.

Diese und andere Herausforderungen haben oft Fehler zufolge, welche sowohl in einer Lieferkette, als auch im Austausch von Daten, Unzufriedenheit, Unordnung und ggf. verlorenen Umsatz bedeuten. Um diese Probleme zu lösen, setzt man Messaging-Systeme, wie z.B. Apache Kafka ein, die zwischen Sender und Empfänger platziert werden. 

Diese könnte man in der Analogie zur Lieferkette mit einer Auftragsverarbeitung vergleichen, die überwacht und gemanaged wird. Jeder Auftrag ist eine Message / Nachricht, die vom Sender in das Messaging-System geschrieben wird.

Ist ein Messaging-System nicht nur ein weiteres System in der „Lieferkette“ und warum sollten dort nicht die gleichen Herausforderungen auftauchen?

Ja, es ist ein weiteres Glied in der Kette, jedoch um genau diese Herausforderungen gezielt anzugehen.

Das Messaging-System kann ggü. anderen Drittsystemen vom Unternehmen selbst oder einem Dienstleister gemanagt werden. Diese Kontrolle hat ein Unternehmen selten über alle seine Systeme, da diese oft als Software as a Service betrieben werden oder die Daten direkt in Systeme anderer Unternehmen fließen (z.B. Marktplatzanbindungen oder ERP-Systeme). So kann sichergestellt werden, dass die Kapazitäten auf die eigenen Anforderungen und Datenlast angepasst werden.

Ein Messaging-System ist durch Redundanzen so aufgestellt, dass es als besonders ausfallsicher gilt. Die einzige Aufgabe des Systems ist der Austausch von Daten. Sollte eine Komponente ausfallen, übernimmt sofort eine andere identische, um sicherzustellen, dass keine Information verloren gehen kann.

Ein entscheidender Unterschied ist außerdem, dass diese Nachrichten von den empfangenden Systemen abgeholt werden müssen, und somit sichergestellt wird, dass auch alles korrekt in Empfang genommen wurde. 

Damit bietet ein Messaging-System wie Kafka entscheidende Vorteile ggü. einem direkten Datenaustausch über REST-API. Zudem können die eingesetzten Event-Streams, schnell und einfach für weitere Systeme verwendet werden, um Daten in Echtzeit zwischen sämtlichen Systemen zu synchronisieren.

Wenn du mehr über Kafka und Event-Streaming erfahren möchtest:
Was ist Kafka

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Persönliche Beratung im Shop. So bekommst du Fachberatung in deinen Digitalvertrieb.

B2B Vertrieb läuft nach wie vor stark über persönliche Beratung. Besonders, wenn Expertenwissen benötigt wird. Die Customer Journey ist heutzutage aber um einiges komplexer und breiter aufgestellt, sodass eine persönliche Beratung nicht immer im Zentrum des Verkaufsprozesses stehen kann. Wie kann man also persönliche Beratung im Shop und die Eigeninitiative des Kunden, sich selbst vorab zu informieren, verbinden?

Customer Journey im B2B wird immer digitaler und vielfältiger Die Zeiten, in denen nur die Außendienstmitarbeiter:innen zentraler Kontaktpunkt für B2B-Einkäufer:innen war, sind lange vorbei: Heutzutage zeichnet sich die Customer Journey im B2B-Geschäft durch eine Vielzahl an unterschiedlichen Touchpoints aus, welche überwiegend digitaler Natur sind. Knapp 80 Prozent der befragten Einkäufer:innen wickeln ihre Informationssuche sowie ihre Beschaffungen online über Onlineshops, digitale Plattformen oder Ähnliches ab.

Auszug aus der Studienreihe “DER MODERNE B2B-EINKAUF” von ECC Köln und Adobe
Persönliche Beratung im Shop

Quelle: Studienreihe “DER MODERNE B2B-EINKAUF” von ECC Köln und Adobe

Die persönliche Beratung zu Produkten wird von den Kunden bei der Informationsbeschaffung gegenüber Online-Informationsquellen präferiert. Besonders, wenn es darum geht Expertenwissen zu erhalten. Eine Person, die sich als Experte erweisen kann, ist deutlich vertrauenswürdiger als eine geschriebene Produktbeschreibung. Ein Interessent möchte selbst Fragen äußern und eine persönliche Antwort bekommen, statt nach der Antwort zu suchen.

Um gegen die großen Generalisten zu bestehen, ist es sinnvoll, sich als Experte auf seinem Gebiet zu positionieren. Das bietet einen zusätzlichen Vorteil sein Expertenwissen in der Beratung unter Beweis zu stellen und sich somit von der generalistischen Konkurrenz abzuheben.

Persönliche Beratung im Shop

Quelle: Studienreihe “DER MODERNE B2B-EINKAUF” von ECC Köln und Adobe

Mehr über gute Services im Online-Shop

Besonders im B2B scheint eine persönliche Beratung also weiterhin eine große Rolle zu spielen. Der wohl einfachste Weg auch digital einen persönlichen Kontakt anzubieten, ist die Kontaktinformation deutlich und permanent sichtbar im Shop zu platzieren. Bilder und die direkte Durchwahl zu echten Produktberatern kann das ganze noch einen Schritt persönlicher machen.

Was aber, wenn die Produkte so komplex oder das Produktportfolio so breit aufgestellt ist, dass ein Fachberater nicht alle Bereiche abdecken kann?

Hier ist eine Automatisierung und Spezifizierung durch Channels sinnvoll. So können bspw. Produktberater/innen zu unterschiedlichen Kategorien oder auch unterschiedlichen Kundengruppen zugeordnet werden und sichergestellt werden, dass wenn ein potentieller Käufer Beratung sucht auch immer den richtigen Experten findet.

Für beide Varianten, der statischen und der automatisch separierten Kontaktinformation, ist auch ein Chat eine vielversprechende Möglichkeit den entsprechenden Service zu gewährleisten. Die Hürde für den User in einen Chat zu schreiben ist oftmals kleiner, als zum Telefon zu greifen, und zusätzlich kann ein Produktberater/in mehrere Beratungsgespräche gleichzeitig führen.

Auch wenn der persönliche Kontakt zum Außendienst rückläufig ist, so ist Expertenberatung weiterhin gewünscht. Wie so oft findet also nur ein Shift zu einem anderen Medium statt. Um diese Bewegung nicht zu verpassen und die Gelegenheit zu nutzen, die Kunden abzufangen, die persönliche Beratung im Shop suchen, bieten die oben genannten Maßnahmen eine schnelle und einfache Lösung.

Quellen: https://www.ifhkoeln.de/produkt/der-moderne-b2b-einkauf/

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Success Story

Toussaint x Julius Brune: Zwei B2B-Shops in weniger als zwei Monaten gelauncht

Manchmal muss es eben schnell gehen. Das dachten sich auch die Unternehmensgruppen Toussaint & Julius Brune, die ehemals unter dem Dach der Igefa und heute als Kooperationspartner unabhängig ihre eigenen Wege gehen.

Als im Sommer 2021 die Igefa verkündete, das Konstrukt aus bislang unabhängigen Familienunternehmen unter der Firma igefa SE zu vereinen, beschlossen die Unternehmensgruppen Toussaint & Brune ihre Unabhängigkeit zu behalten und fortan als Kooperationspartner ihren eigenen Weg zu gehen.

Die Abspaltung hatte viele Projekte zur Folge. Eines davon: Der Launch der hauseigenen B2B-Stores unter jeweils eigener Brand.

B2B Commerce ist mehr als nur das Aufsetzen eines Shop-Systems – Viel mehr das Zusammenspiel unterschiedlicher Systeme und Prozesse.

In nur zwei Monaten haben wir beide Shops auf eigene Instanzen inklusive Live-, Testing- & Entwicklungsumgebung gebracht und mit den bestehenden digitalen Systemen verbunden. Unsere Software “Lyska Cloud” ist in erster Linie eine leistungsstarke Commerce-API, welche sich mit existierenden Systemen wie z.B. Warenwirtschaft, ERP und CRM verbinden lässt. So werden Prozesse und Daten synchronisiert, sodass alle Abteilungen weiterhin mit ihren Systemen arbeiten können und der Online-Shop die aktuellen Daten mit den jeweiligen Systemen synchronisiert.

Im Klartext heißt das, die digitale Infrastruktur der Shop-Betreiber musste an die Lyska Cloud angeschlossen und konfiguriert werden und teilweise sogar erst neue Systeme an den Start gebracht werden.

  • Bestandskunden wurden samt ihrer Adressen & Preiskonditionen umgezogen und benachrichtigt.
  • Produktdaten wurden auf eigene Systeme gebracht und in die Shops gespielt.
  • Historische Bestelldaten wurden migriert und weitere Daten wie z.B. für die Tourenplanung der hauseigenen Flotten wurden für den Checkout bereitgestellt.

Toussaint & Julius Brune sind Großhändler für Hygiene und Reinigungsmittel. Beim Handel von Bedarfs- & Gebrauchswaren sind Produktportfolios von mehreren hunderttausend Artikeln nichts aussergewöhnliches, aber eine anspruchsvolle Herausforderung an die Technik. Multipliziert mit individuellen Preisen für die zahlreichen Endkunden erreicht man schnell millionen von Datensätzen, die innerhalb von Minuten von den Bestandssystemen in die Lyska Cloud und damit in die Online-Stores gelangen müssen.

Es ist wirklich bemerkenswert, was wir in so kurzer Zeit erreicht haben. Unkompliziert, direkt, ohne große Politik und in höchster Professionalität. Ein so tolles Teamwork ist wirklich selten

Dieter Knoke | Managing Director, Brune

Das Projekt hatte seinen Kick-Off Ende Oktober und Ziel war es beide Shops noch vor Jahreswechsel und damit auch vor den Weihnachts Urlauben live zu bekommen.
Dank strukturierter und zielstrebiger Projektleitung und technisch sauber umgesetzter Basissoftware, konnte dieser Zeitplan trotz umfangreichen Feature Sets mit zahlreichen Konfigurationsmöglichkeiten gehalten werden. Das erforderte schnelles Ping Pong zwischen Kunden, Projektleitung und Entwicklungsteam.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass B2B Shops etwas anders laufen als der B2C Shop von der Stange. Die Kunden möchten ihre Prozesse schon im Shop abbilden und sich nicht nach den Vorgaben irgendeiner Software richten. Ein solches Projekt in so kurzem Zeitraum umzusetzen funktioniert nur wenn der Scope allen Beteiligten klar ist und alles vorher sauber konzipiert, geplant und kommuniziert wird.

Moritz Nyncke | CEO, Lyska

Julius Brune ging mit einem geschlossenen Store, welcher nur unter vorheriger Anmeldung erreichbar ist, an den Start und Toussaint erschließt zusätzlich zum geschlossenen Store neue Umsätze über einen offenen Bereich.

Was sich so manches Unternehmen für ein Jahr auf die Agenda schreibt, konnten wir, dank eines klaren Commitments, für gleich zwei Unternehmen in nur zwei Monaten realisieren und das ohne Qualitätsverlust. Den Titel “Kooperationspartner” tragen in diesem Fall alle beteiligten Unternehmen (igefa, Toussaint, Brune und Lyska) mit Bravour.

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